Die digitale Transformation, auch als digitaler Wandel bezeichnet, ist ein fortlaufender Prozess, bei dem jeweils neuere Technologien für die Übermittlung von Informationen eingesetzt werden. Für die Übermittlung von Informationen werden heute technische Systeme eingesetzt, die sich auf eine digitale Technologie abstützen. Die Umstellung oder die Anpassung der Informationswege auf neue digitale Technologien wird als Digitalisierung bezeichnet. Ziel ist es, die Menschen, die die Informationen benötigen oder weiter verarbeiten, am Nutzen durch die Umstellung oder durch die Anpassung der Informationswege profitieren zu lassen. Der Nutzen kann eine Arbeitserleichterung für die betreffenden Menschen sein, oder der Nutzen kann für die betreffenden Unternehmen sein, dass die Informationen schneller, kostengünstiger und sicherer zu den gewünschten Partnern übermittelt werden. Oft steht bei Unternehmen dabei auch im Vordergrund, durch den Einsatz von neuen Technologien, insbesondere durch den Einsatz von fortschrittlichen Informations- und Kommunikations-Technologien (ITK / ICT) einem Wettbewerbsvorteil herzustellen.
Um diese Ziele zu erreichen gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen Technologien, Methoden und Werkzeuge, so dass dabei oft der Blick auf das Wesentlich verloren geht. Deshalb ist es sinnvoll, sich vor dem Einsatz einer neuen Technologie zur Digitalisierung zunächst den Nutzen dieser neuen Technologie pragmatisch transparent zu machen. Diese Transparenz wird in den verschiedenen Beiträgen auf dieser Seite hergestellt. Dabei werden einfache Best Practice Methoden zur Planung und Umsetzung vorgestellt, die sich in der Praxis bewährt haben, um optimierte Geschäftsprozesse und smartes Gesundheitsmanagement zu erreichen. Insbesondere werden pragmatische Herangehensweisen vorgestellt, mit denen sich Kriterien für die individuellen Entscheidungsfindungen für eine nützliche und profitable Digitalisierung herleiten lassen. Mit diesen Herangehensweisen lässt sich jede geplante Digitalisierung an ihrem Nutzen ausrichten und damit optimale Voraussetzungen für die digitale Transformation mit der betreffenden Digitalisierung schaffen.
Mit der Digitalisierung wird in einem Unternehmen zwangsläufig "Neuland" betreten. Es müssen Massnahmen durchgeführt werden, die das Unternehmen bisher noch nie durchgeführt hat. In der Regel ist die Digitalisierung nicht das Kerngeschäft eines Unternehmens, sondern ein Hilfsmittel, um insbesondere die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu sicher oder zu verbessern. Deshalb ist in der Regel auch nur wenig Know How für die erfolgreiche Umsetzung dieser Massnahmen zur Digitalisierung im Unternehmen vorhanden.
Mit diesem Beitrag sollen potentielle Entscheidungsträger an die pragmatische Umsetzung von Massnahmen zur Digitalisierung herangeführt werden. Der Fokus liegt dabei auf dem Nutzen aller beteiligten Partner als erfolgskritische Kernkomponente.
Während meiner Tätigkeit in der Industrie hatte ich mehr und mehr festgestellt, dass mit der rasanten Entwicklung moderner Informationstechnologien und der damit einhergehenden Informationsflut die gegenseitigen Erwartungen der Entwickler, Lieferanten und Benutzer der Informationstechnologien immer weiter auseinander driften. Oft kommunizieren die Partner dabei unter einander mit Begriffen und Sachverhalten, von denen jeder annimmt, dass der andere unter den Begriffen und Sachverhalten das selbe versteht. Das ist jedoch oft ein fataler Irrtum, denn die Bedeutung der verwendeten Begriffe und Sachverhalte kann in unterschiedlichen Fachkreisen eine unterschiedliche Wandlung vollzogen haben. So kommt es, dass Entwickler, Lieferanten und Benutzer der Informationstechnologien teilweise unbewusst an einander vorbei reden. Mein Ziel war und ist es, diesen fatalen Irrtum auszuräumen und die jeweils beteiligten Interessengruppen einander näher zu bringen, so dass sich der Nutzen einer Digitalisierung für alle Beteiligten unkompliziert realisieren und umsetzen lässt.
Bei der digitalen Transformation eines Unternehmens werden mit Hilfe einer Digitalisierung Informationen, die bisher auf konventionellen Wegen von und für das Unternehmen oder zwischen Menschen übermittelt wurden, neu über digitale Medien ausgetauscht. Dazu gibt es eine Vielzahl von technologischen Lösungen. Viele davon sind nützlich, aber es gibt auch einige, die hauptsächlich Aufwand und kaum Nutzen produzieren.
Deshalb ist es hilfreich, ein einfaches Werkzeug zur pragmatischen Abschätzung des Nutzens einer Digitalisierung parat zu haben. Im Folgenden wird ein solches einfaches Werkzeug vorgestellt.
Nachdem der Nutzen für eine geplante Digitalisierung z.B. gemäss dem Beitrag Nutzen einer Digitalisierung abschätzen ermittelt oder festgestellt wurde, kann der Beschaffungsprozess für die betreffende Technologie eingeleitet und durchgeführt werden. Zur Reduzierung der Umsetzungsrisiken müssen der Beschaffungsprozess und die damit verbundenen Entscheidungen im Sinne der Verfolgung einer Win-Win-Strategie für alle Beteiligten transparent und nachvollziehbar sein.
Dazu hat sich in der Praxis der Prozess bewährt, den wir "Durchgängige Anforderungen" nennen. Mit diesem pragmatischen Prozess können Aufwand und Risiko für die Umsetzung einer neuen Digitalisierung minimiert werden. Insbesondere wird der Aufwand für Formalismen auf das nötigste reduziert und es wird eine Arbeitsgrundlage geschaffen, die über den gesamten Realisierungsprozess hinweg verwendet werden kann. Die nebenstehende Grafik soll diesen Prozess verdeutlichen, der im Folgenden beschreiben wird:
Die Einführung einer Digitalisierung in einem Unternehmen ist in der Analogie vergleichbar mit dem Neubau oder mit dem Umbau eines Geschäftsgebäudes. Sowohl für die Herstellung eines Geschäftsgebäudes als auch für die Herstellung einer Digitalisierung hält das betreffende Unternehmens meist nicht die dafür notwendigen Ressourcen vor. Vielmehr setzt das betreffende Unternehmen für solche Vorhaben Lieferanten und Dienstleister ein, die die notwendigen Ressourcen temporär zur Verfügung stellen.
Zu den notwendigen Ressourcen gehören für diese Vorhaben jeweils insbesondere fachspezifische Architekten-Leistungen. Ohne die jeweiligen fachspezifischen Architekten-Leistungen sind diese Vorhaben grundsätzlich nicht umsetzbar. So ist für die erfolgreiche Umsetzung einer Digitalisierung stets ein ICT-Architekt oder ein IT-Architekt erforderlich. Analog zum Baugewerbe können auch mehrere ICT-Architekten / IT-Architekten mit sich ergänzenden Vertiefungsrichtungen und an verschiedenen Positionen im Herstellungsprozess zum Einsatz kommen.
Als wesentliche Voraussetzung für den Erfolg einer Digitalisierung hat sich in der Praxis ein ICT-Architekt / IT-Architekt auf der Seite des Unternehmens bewährt, das eine Digitalisierung einführen will. Der eigene ICT-Architekt / IT-Architekt kann entweder ein festangestellter Mitarbeiter, ein temporärer freier Mitarbeiter oder ein Hersteller unabhängiges Dienstleistungsunternehmen sein, das auf ICT- / IT-Ingenieurleistungen im Sinne eines Architekten spezialisiert ist. Im Folgenden wird behandelt, welche Leistungen ein eigener ICT-Architekt / IT-Architekt für ein Unternehmen erbringen kann, und welche Risiken damit für das Unternehmen minimiert werden können.